Moral an der ESS
Ziel des nicht-konfessionellen Moralunterrichts ist „eine moralische Bildung auf der Grundlage der Gewissensfreiheit und ohne eine bestimmte philosophische Ausrichtung“.
In der ersten Dreijahresstufe (S1 bis S3) erfolgt dieser Unterricht in der Erstsprache in Form von zwei Zeiteinheiten pro Woche. Die Schüler werden angehalten, sich Gedanken zu ihrer persönlichen Entwicklung (Übergang als Jugendliche zur Sekundarschule) sowie zu ihren Beziehungen zu ihren Mitmenschen im Rahmen der Gruppen Familie, Schule und Siedlungsumfeld zu machen (ihre Rechte, ihre Pflichten, Autoritäten und Behörden usw.).
Von der Klasse S4 bis zur S7 erfolgt der Unterricht in der Zweitsprache und umfasst eine Zeiteinheit pro Woche.
Im Mittelstufenzeitraum (S4 und S5) werden die Überlegungen auf gesellschaftliche Probleme wie die Unterschiede der Kultur und der Religion, Fragen zur Kommunikation und Inklusion/Exklusion, zur Toleranz und ihren Grenzen ausgeweitet. Vertiefungen richten sich ebenfalls auf die Freiheit des Einzelnen und die darauf beruhenden Verantwortlichkeiten.
Im abschließenden Zeitraum (S6 und S7) konzentrieren sich die Programme auf die Demokratie, ihre grundlegenden Werte (nationale und europäische Staatsbürgerschaft, Gerechtigkeit, Solidarität u.a.) und die sie bedrohenden Gefahren (Extremismus, Schwächung der Institutionen, Terrorismus usw.).
Während dieses gesamten Unterrichtsgangs wird die Einübung der Kritikfähigkeit, der Argumentation und der Diskussion in der Schule selbst wie auch über vielfältige Veranstaltungen und Wettbewerbe im europäischen Rahmen entfaltet.
Die Noten im Fach „Moral“ sind nicht versetzungsrelevant, und das Europa-Abitur umfasst keine entsprechende Fachprüfung.